Die Ostsee und die Ostseeinseln sind ein wahres Paradies für Hunde und deren Besitzer*innen. Nicht nur wir Menschen entspannen gerne am Strand und lieben das Planschen und Schwimmen im Wasser. Auch unsere Vierbeiner möge es, im Sand zu buddeln, am Strand entlang zu rennen und sich in die kühlen Fluten zu werfen. Noch besser wird es auf jeden Fall, wenn Artgenossen dabei sind, mit denen man herrlich spielen kann. Gerade die Ostsee mit ihren vielen Hundestränden ist dafür ganz großartig geeignet.
Wie sieht es aber mit dem Thema Leinenpflicht aus? Grundsätzlich gehört der Hund natürlich an die Leine, wenn der Strand proppenvoll ist. Das gleiche gilt für Naturschutzgebiete. Außerdem ist fast überall an der Ostsee ist eine Kurtaxe fällig, was man unbedingt beim Buchen eines Urlaubs mit Hund einkalkulieren sollte.
Mit Camper und Hund auf Usedom
Fangen wir gleich mit einer der beliebtesten Ostseeinseln Usedom an. Dort gibt es einen wunderschönen Hundestrand im Ostseebad Trassenheide. Dieser weitläufige Strand befindet sich Richtung Strand Zinnowitz an der Zeltplatzstraße und ist durch ein kurzes Waldstück zu erreichen. Am Zugang zum Strand gibt es Entsorgungsmöglichkeiten für die Hinterlassenschaften des vierbeinigen Freundes. Es herrscht keine Leinenpflicht.
Campingplätze und Wohnmobilstellplätze auf Usedom
Direkt am Hundestrand Trassenheide befindet sich der Campingplatz Ostseeblick, auf dem Hunde erlaubt sind und der sogar über eine extra Hundedusche verfügt.
Weiterhin werden viele weitere Stellplätze für Reisemobile angeboten, beispielsweise am Autokino, am Hafen oder auf dem Wohnmobilstellplatz Ahlbeck. Weitere Hundestrände auf Usedom liegen in Ahlbeck, in Boltenhagen und in Zinnowitz.
Längste Strandpromenade – und beeindruckende Seenlandschaft
Auf Usedom gibt es übrigens die längste Strandpromenade Europas, die von Heringsdorf und Ahlbeck bis ins polnische Swinemünde reicht und aufgrund ihrer Topografie und den Sehenswürdigkeiten entlang der Promenade zu einer Wanderung einlädt. Am Wegesrand gibt es wunderschöne alte Villen und prachtvolle Hotels, Strand und Dünen satt. Etwas weniger turbulent geht es auf der sogenannten „stillen Seite“ Usedoms zu – dem Achterland. Dort gibt es einen Naturpark mit einer beeindruckenden Seenlandschaft, Wiesen, Wald und Heide satt.
Auf Usedom darf der Hund von Oktober bis Ende März an alle Strandabschnitte. Allerdings gilt hier, wenn es nicht gerade ein Hundestrand ist, Leinenpflicht.
Campingurlaub in Grömitz mit Vierbeiner
Einer der Places to be für Camping an der Ostsee mit Hund ist Grömitz. Wahrscheinlich auch deswegen, weil dort mehr Hunde leben als im Bundesdurchschnitt.
Der größte Hundestrand ist der Nordstrand, der in Höhe des Restaurants Schlemmerland liegt. Dort kann nicht nur euer Vierbeiner ein wenig Seehundfeeling bekommen und die Seele baumeln lassen. Frauchen und Herrchen können sich wunderbar in einem Strandkorb entspannen, den es dort zu mieten gibt.
Etwas kleiner ist der Lensterstrand an der Schleuse. Dieser ist etwa 300 Meter breit, dafür aber ein echter Naturstrand mit Dünen. Es gibt eine Vielzahl von Wander- und Spazierwegen, die alle erforscht werden wollen. Ein Geheimtipp ist beispielsweise die Grömitzer Steilküste mit ihren zahlreichen Bäumen, Höhlen und Wurzeln, wo es zahlreiche Geheimnisse zu erschnüffeln gibt.
Wintercamping in Grömitz: Ideal für Hundeurlauber
Außerhalb der Hundestrände muss euer Vierbeiner an die Leine. In der Hauptsaison sind die „Menschenstrände“ tabu, weshalb sich Grömitz gerade für das Wintercamping mit Hund von November bis März ganz besonders anbietet.
Den Camper kann man beispielsweise im Wohnmobilpark Achtern Diek abstellen oder am Parkplatz Lensterstrand.
Hundeurlaub auf Rügen
Rügen gilt als eine der sonnenreichsten Inseln in Deutschland, und auch Hunde sind dort herzlich willkommen. Einer der schönsten Hundestrände auf Rügen ist der Hundestrand Binz. Er befindet sich neben der Binzer Seebrücke am sogenannten Fischerstrand. Den anderen Hundestrand findet man in der Nähe vom IFA Park. An diesen Hundestränden gilt keine Leinenpflicht. Der Vierbeiner kann nach Herzenslust im Sand tollen und buddeln oder auch mal den Sprung ins kühle Nass wagen. Weitere Hundestrände befinden sich in Prora, Sellin, Baabe, Göhren, im Seebad Juliusruh und Thiessow.
Rügen hat aber noch mehr zu bieten. Erforscht man gemeinsam mit dem Haustier die langen Strandwanderwege, kann man beispielsweise auch die berühmten malerischen Kreidefelsen bewundern. Außerdem gibt es Wanderdünen und Küstenwälder, die sich prima erwandern lassen. An den Hundestränden gilt keine Anleinpflicht in der Hauptsaison, an allen anderen Stränden schon.
Wohnmobilstellplätze auf Rügen
Den Camper kann man beispielsweise in der Wohnmobil Oase Prora abstellen oder auf dem Wohnmobilstellplatz im Ort Lauterbach. Ein toller Naturcampingplatz befindet sich in Pritzwald und auch hier sind Hunde herzlich willkommen.
Mit dem Hund nach Kühlungsborn
In Kühlungsborn gibt es gleich drei ausgewiesene Hundestrände, die dank ihres feinen Sands jede Menge Urlaubsflair versprühen. Für Frauchen und Herrchen gibt es – sozusagen als Goodie on Top – in den Abschnitten Mitte und West sogar Strandkörbe. Die Wasserqualität von Kühlungsborn wurde mehrfach ausgezeichnet, das heißt Frauchen, Herrchen und Hund können ganz unbesorgt planschen und sich in die Fluten der Ostsee stürzen. Für einen Ausflug bietet sich die Nostalgie-Eisenbahn „Molli“ an, in der auch Hunde herzlich willkommen sind. Kühlungsborn wird auch die „Grüne Stadt am Meer“ genannt. Den Namen trägt der Ort nicht ohne Grund, denn er ist umgeben von einem malerischen Wald, der von zahlreichen Bachläufen durchzogen ist und zu ausgiebigen Gassirunden einlädt.
An den extra für sie ausgewiesenen Stränden können sich die Hunde ohne Leine austoben, außerhalb der Hundestrände gilt Leinenpflicht.
Campingpark und Womo-Stellplatz zur Auswahl
Campen kann man beispielsweise im Campingpark Kühlungsborn oder auf dem Wohnmobilstellplatz Sanddornstrand (wo es übrigens einen Hundestrand gibt).
Camping mit Hund in Travemünde
Wer seinem Hund einen Strand mit dem gewissen Extra bieten möchte, der kommt an Travemünde nicht vorbei. Gemeint ist der Priwall – die drei Kilometer lange Halbinsel an der Travemündung. Das Besondere an diesem Strand: Er ist nur mit der Personenfähre zu erreichen, geparkt wird auf dem Festland. Wer sich auf den Weg macht, den erwartet ein über 1000 Meter langer Strand mit feinem weißen Sand. Hier kann sich der Hund nach Herzenslust austoben, buddeln und natürlich ins Meer springen. Strandkörbe werden dort leider nicht angeboten, also bitte an Sonnenschirm und Strandstuhl denken.
Ein weiterer Hundestrand liegt hinter dem nördlichen Kurstrand am Brodtener Steilufer. Ausreichend Platz zum Toben und Spielen für Mensch und Hund ist vorhanden. Ins Wasser geht es über einen Hundebadesteg, der über die Findlinge führt, die dort als Wellenbrecher aufgetürmt wurden. Behältnisse für die Kotbeutel stehen überall an der Strandpromenade verteilt. An den Hundestränden gibt es keine Leinenpflicht, außerhalb davon schon. Ein Platz für den Camper findet man zum Beispiel auf dem Campingplatz Ivendorf.
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